Die Begleitstudie zur Initiative Stark im Sturm
Nur durch eine systematische Evaluation können wir sicherstellen, dass unser Konzept für Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern nicht nur gut gemeint, sondern auch nachweislich wirksam ist.
Daher wird die Initiative wissenschaftlich begleitet. Die Studie überprüft, ob die Hilfsangebote tatsächlich bei den betroffenen Eltern und Kindern ankommen. Gleichzeitig liefern die Studienergebnisse wertvolle Erkenntnisse, um die Initiative an den teilnehmenden Zentren nachhaltig zu verankern, gezielt weiterzuentwickeln und fortlaufend zu verbessern. Unser langfristiges Ziel ist es, diese Strukturen bundesweit in die Routineversorgung zu integrieren.
Unterstützen Sie uns, indem Sie einige Fragen beantworten. Die wissenschaftliche Überprüfung hilft uns, wirksame und zielführende Unterstützung zu leisten.
Melden Sie sich gerne bei uns per E-Mail: starkimsturm(at)zi-mannheim.de
Sie haben als betroffene Mutter oder betroffener Vater Interesse an einer Studienteilnahme?
Wer kann teilnehmen?
Eltern können an der Studie teilnehmen, wenn sie
- zum Studieneinschluss in einem der teilnehmenden Zentren wegen einer psychischen und/oder Suchterkrankung behandelt werden,
- zwischen 18 und 65 Jahre alt sind und
- mindestens ein Kind im Alter zwischen 1,5 und 17 Jahren haben, zu dem regelmäßiger Kontakt besteht.
Optional: Neben dem Elternteil kann auch eines seiner Kinder – in der Regel das älteste – teilnehmen, wenn es
- zwischen 6 und 17 Jahre alt ist,
- alle sorgeberechtigten Personen mit einer Studienteilnahme einverstanden sind,
- selbst nach altersgerechter Aufklärung mit der Teilnahme einverstanden ist.
Was beinhaltet eine Studienteilnahme für Eltern und Kinder?
Für Eltern:
- Vier Online-Befragungen über sechs Monate. Die erste Befragung findet zu Beginn der Behandlung statt, die zweite Befragung erfolgt bei der Entlassung und zwei weitere Befragungen folgen drei und sechs Monaten nach der Erstbefragung.
- Die Bearbeitungszeit pro Befragung beträgt je nach Befragungszeitpunkt zwischen 30 und 100 Minuten.
- Teilnehmende Eltern erhalten eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro.
Für Kinder:
- Drei Online-Befragungen über sechs Monate. Die erste Befragung findet während der Behandlung des Elternteils statt, zwei weitere Befragungen folgen nach drei und sechs Monaten.
- Die Bearbeitungszeit pro Befragung beträgt zwischen 15 und 30 Minuten.
- Teilnehmende Kinder erhalten als Dankeschön Gutscheine im Wert von 40 Euro.
Wichtig zu wissen:
- Die Teilnahme ist für Eltern und Kinder freiwillig.
- Vor der Teilnahme an der Studie findet für Eltern, weitere Sorgeberechtigte und Kinder eine altersgerechte Studienaufklärung statt.
- Teilnehmende können die Studie jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden.
- Die Unterstützung durch die Kinderbeauftragten kann auch ohne Studienteilnahme in Anspruch genommen werden.
- Alle Angaben werden vertraulich behandelt und nur in anonymisierter Form ausgewertet.
Treffen die genannten Voraussetzungen für Sie zu und möchten Sie uns durch Ihre Teilnahme an der Studie helfen, Familien noch besser zu unterstützen? Dann melden Sie sich bei uns!
E-Mail: starkimsturm(at)zi-mannheim.de
Warum benötigen wir eine Begleitstudie?
Wir wissen, dass Kinder psychisch und suchtkranker Eltern besondere Unterstützung brauchen. Leider sind die bestehenden Hilfesysteme oft nicht gut vernetzt, was zu Problemen in der Zusammenarbeit führt. Viele Betroffene finden nur schwer Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten, unter anderem weil die Strukturen unübersichtlich sind und oft Unsicherheiten oder Ängste bestehen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Mit der Initiative Stark im Sturm setzen wir genau hier an: Unser Ziel ist es, in psychiatrischen Kliniken und Ambulanzen eine bessere und frühzeitige Versorgung von betroffenen Kindern sicherzustellen. In diesen Einrichtungen sollen speziell geschulte Ansprechpersonen – sogenannte Kinderbeauftragte – eingesetzt werden. Diese sprechen Eltern während ihrer Behandlung an, vermitteln wichtige Informationen und helfen, geeignete Beratungs- und Unterstützungsangebote zu finden und zu kontaktieren.
Um zu überprüfen, ob die Initiative den betroffenen Eltern und ihren Kindern wirklich hilft und wie wir unsere Unterstützung kontinuierlich verbessern können, ist eine wissenschaftliche Begleitung der Initiative unerlässlich. Die Begleitforschung ist wichtig, weil …
- wir verstehen möchten, ob dieser Ansatz geeignet ist, bestehende Hindernisse abzubauen und den Familien zu helfen.
- wir so wichtige Informationen sammeln können, um die Initiative in den teilnehmenden Zentren zu verankern, gezielt weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern.
Nur mit den Erkenntnissen aus einer solchen Evaluation können wir erreichen, dass betroffene Eltern und ihre Kinder in Zukunft bundesweit in allen psychiatrischen und Suchtkliniken standardmäßig Unterstützung erhalten.